Baumportrait
Weymouth-Kiefer
Pinus strobus
In ihrer Heimat, dem nordöstlichen Teil der USA, ist diese Kiefer der höchste Nadelbaum; sie kann mehr als 60 Meter Höhe erreichen. In den US-Bundesstaaten Michigan und Maine und im kanadischen Ontario ist sie sogar offizielles Symbol. In früheren Jahrhunderten war sie im Osten der USA der wichtigste Holzlieferant, und sie spielt auch heute noch eine große Rolle.
Nach Europa brachte sie der Entdecker George Weymouth 1605, aber benannt ist dem zufällig namensgleichen Lord Weymouth, der sie fast hundert Jahre später in seinem Park erstmals anpflanzen ließ.
Die biegsamen, an Lärchennadeln erinnernden Nadeln der Weymouth-Kiefer stehen in Bündeln und werden bis zu 15 Zentimeter lang. Im Mai erscheinen am Baum kleine gelbliche männliche Blüten sowie an den Zweigenden rötliche weibliche Blüten, die deutlich größer sind und aufrecht stehen. Im auf die Befruchtung folgenden Jahr entwickeln sie prächtige, bis zu 20 Zentimeter große braune Zapfen. Sie bergen bis zu 100 geflügelte Samen. Im Winter wirft der Baum die Zapfen ab.
Als Forstbaum ist der auch “Strobe” genannte Baum recht beliebt, denn er ist recht anspruchslos und bringt einen höheren Holzertrag als die Kiefer. Das Bundesamt für Naturschutz ordnet ihn allerdings als invasive Art ein, die heimische Arten behindern könnte. Seit vielen Jahren wird sie kaum noch neu angepflanzt, weil sich der Strobenrost-Schadpilz immer weiter ausbreitet. Er stammt ursprünglich von unserer heimischen Zirbel-Kiefer, befällt aber auch Weymouth-Kiefern und ist mittlerweile sogar nach Nordamerika gelangt.
Wissenswertes über Bäume
Laubbaum – Nadelbaum
Breite Blätter oder schmale Nadeln – beide Blattformen haben interessante Vor- und Nachteile. mehr …
Liebe zum Baum
"Bäume sind Heiligtümer. Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören weiß, der erfährt die Wahrheit", schrieb der deutsche Schriftsteller Hermann Hesse. mehr …
Magie der Bäume
Baumarchitektur
Wassertransport
Wurzeln
Hinter der Borke
Grünes Frühjahr
Der Winter ist vorbei, die Tage werden länger, Frostnächte selten, die Sonne gewinnt an Kraft. Da ist es für die Laubbäume Zeit, ihren Blattschmuck zu entfalten und mit der Photosynthese zu beginnen. mehr …
Von Blüte zu Blüte
Zur Fortpflanzung der Bäume gehören Blüten. Manche sind prachtvoll, wie bei der Magnolie, andere eher unscheinbar. Und manchmal machen sie sich unangenehm bemerkbar. mehr …
Raupen im Anmarsch
Leckere Früchte
Bäume möchten wie jede Pflanze und jedes Tier für Nachkommen sorgen und produzieren dafür Samen. Die können je nach Art sehr unterschiedlich aussehen. Es können Nüsse sein, Früchte wie Äpfel oder Kirschen, Eicheln, Kastanien, Bucheckern oder etwa die geflügelten Samenkörnchen von Birken oder Ahorn. Geraten sie in eine geeignete Umgebung, können sie zu einem neuen Baum heranwachsen. mehr …
Herbstfarben
Kurz bevor sie in ihre Winterruhe gehen, veranstalten Laubbäume ein prächtiges Farbspektakel. Ausgelöst wird es durch die abnehmende Tageslänge. Sie färben ihre Blätter und lassen sie in der Herbstsonne in unzähligen gelben, orangen und roten Farbtönen strahlen. mehr …
Baum als Biotop
Jeder Baum birgt eine Fülle spezieller Klein-Lebensräume für eine Vielzahl von Lebewesen. Allein die Blätter etwa einer großen Eiche haben zusammen etwa die Fläche eines Olympia-Schwimmbeckens. Kaum weniger Platz bieten Äste, Stamm, die zerfurchte Borke und das Wurzelgeflecht. Der Baum bietet daher unzähligen Lebewesen Versteck, Fortpflanzungsmöglichkeiten, Winterquartier und Nahrung. mehr …
Profiteure des Baumtods
Selbst ein toter Baum spendet noch Leben. Denn er steckt ja noch voller energiereicher Stoffe, die als Nahrung brauchbar sind. Sofort stellen sich daher Pilze, Tiere und Pflanzen ein, die ihn weiter abbauen und dadurch ihr eigenes Dasein fristen. mehr …
Müllwerker des Lebens
Im Herbst fallen von einem großen Baum weit über hunderttausend Blätter ab. Schon nach wenigen Jahren könnte man durch die Laubschicht nicht mehr durchkommen, und innerhalb einiger Jahrzehnte wäre der ganze Baum im Laub erstickt.
Dass es nicht soweit kommt, ist das Werk von winzigen Lebewesen, den Abfallverwertern der Natur. Sie zerraspeln und zernagen die Blätter, bauen sie zu immer einfacheren Stoffen ab und erzeugen schließlich daraus Humus – von Leben durchwebte, fruchtbare Erde. mehr …
Nützliche Bäume
Überlegen Sie einmal, auf was Sie alles verzichten müssten, wenn es keine Bäume gäbe. Sie könnten weder Äpfel noch Birnen, weder Nüsse noch Zitronen essen. Kakao und Kaffee fielen weg. Fußboden,Tisch, Stuhl und Schrank wären vielleicht aus Stein, Kunststoff oder Metall statt aus Holz. mehr …
Welt aus Holz
Was wären wir ohne das Holz, das wir den Bäumen verdanken? Es ist nicht nur schön und vielseitig einsetzbar, Holz ist auch bemerkenswert fest – schließlich sorgt es für die Standfestigkeit der Baumriesen. Im Handel kann man unter Hunderten von Sorten wählen. mehr …
Apotheke der Bäume
Die Kenntnis von den Heilkräften vieler Bäume ist schon sehr alt. Wahrscheinlich wussten schon die Steinzeitmenschen darum, die sicher gute Naturbeobachter waren. Selbst Schimpansen nutzen manche Bäume gezielt zu Heilzwecken. mehr …
Baum als Kalender
Jedes Jahr legt der Baum eine neue Holzschicht an, die sich wie ein Mantel um die alte legt und im Querschnitt als Ring erscheint. In diesen Jahresringen spiegelt sich die Lebensgeschichte eines Baumes. Sie dienen zudem Vorgeschichtsforschern als Hilfe zur Datierung alter Holzreste, etwa von gesunkenen Hanse-Schiffen. mehr …